Bauch, Beine, Po: Welche Kosten fallen für eine Fettabsaugung an? - Finanzen.de

2022-11-16 14:34:22 By : Mr. Blanche Zhou

2020 war jede zwölfte ästhetische Behandlung eine Fettabsaugung. Vor allem bei Personen bis 50 Jahren erfreut sich der Eingriff einer hohen Nachfrage. Für die schlankere Linie nach dem Fettabsaugen sind Interessierte bereit, einiges zu investieren: Die Kosten einer Fettabsaugung beginnen bei 1.000 Euro und können sich auf bis zu 10.000 Euro summieren.

Zunächst vorweg: Auch wenn der Wunsch nach einer perfekten Figur groß ist – eine Fettabsaugung kann einen gesunden Lebensstil nicht ersetzen. Die Liposuktion, so der medizinische Ausdruck, ist daher nicht zur radikalen Gewichtsabnahme etwa bei Übergewicht geeignet und auch kein Wundermittel bei Cellulite. Aber durch das Fettabsaugen können Personen hartnäckige Fettpolster entfernen, denen Diät und Sport bisher nur wenig anhaben konnten.

Es gibt verschiedene Stellen am Körper, an den sich das unliebsame Fett ansammeln kann. Vor allem am Bauch, an der Hüfte oder an den Oberschenkeln sowie am Kinn werden die Polster als störend empfunden. Um diese zu entfernen, gehen Chirurgen im Grundsatz gleich vor: Das Fett wird gelöst und anschließend abgesaugt. Je nach Körperregion und Fettmenge belaufen sich die Kosten der Fettabsaugung auf mehrere tausend Euro.

Was kostet eine Fettabsaugung und was zahlt die Krankenversicherung?

Welche Methoden gibt es und wie läuft der Eingriff ab?

Welche Risiken und Nachwirkungen gibt es?

Gibt es Alternativen zur operativen Fettabsaugung?

Art und Umfang der Fettabsaugung entscheiden, was Interessierte für den Eingriff zahlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie nennt eine Preisspanne von 1.000 Euro bis 10.000 Euro und mehr. Besonders teuer wird die Liposuktion, wenn mehrere Stellen gleichzeitig behandelt werden.

Die genauen Kosten ergeben sich im Rahmen des Beratungsgesprächs. Sie setzen sich beispielsweise aus den Ausgaben für das Personal, den OP-Saal sowie die OP-Technik und der medizinischen Nachsorge zusammen. Zudem brauchen Patienten Kompressionsmieder, die nach der Fettabsaugung für einige Wochen getragen werden. Sie sorgen für eine Hautstraffung und sollen die Narbenbildung verringern.

Darüber hinaus entscheidet die Körperregion, wie teuer die Fettabsaugung wird. Männer und Frauen kennen dabei unterschiedliche Stellen, wo das Fett stört.

Das Portal myBody beschäftigt sich intensiv mit Operationskosten unterschiedlichster Eingriffe und gibt je nach Körperregion folgende Preisspannen für das Fettabsaugen an:

Die Fettabsaugung wird mehrheitlich aus ästhetischen Gründen vorgenommen. Hier zahlt die Krankenversicherung keinen Cent dazu, egal ob gesetzliche oder private Krankenversicherung. Nur wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, können Betroffene auf eine Kostenerstattung der Fettabsaugung hoffen.

Leiden sie beispielsweise unter einem Lipödem, übernimmt die Krankenkasse den Eingriff, wenn das Lipödem im Stadium III ist.

Weitere Informationen rund um die Erstattung bei einer Lipödem-OP

Im Magazinbeitrag „Weg mit Fetteinlagerungen: Welche Kosten verursacht die Lipödem-OP“ erfahren Interessierte mehr zu den Operationsausgaben, Behandlungsmethoden und Voraussetzungen für die Erstattung über die gesetzliche oder private Krankenversicherung.

Auch wenn es bei der Fettabsaugung unerheblich ist, wie Patienten krankenversichert sind, kann das Label „Kassenpatient oder Privatpatient“ in anderen Situationen darüber entscheiden, wie schnell Versicherte einen Termin beim Facharzt bekommen oder wie umfassend sie untersucht werden. Die private Krankenversicherung bietet in der Regel das bessere Leistungspaket. Was der Schutz kostet, erfahren Interessierte mit einem unverbindlichen Angebot.

Bei der Fettabsaugung geht der Chirurg in der Regel immer gleich vor: Das Fettgewebe wird vom Bindegewebe gelöst und über eine Kanüle abgesaugt. Unterschiede in den Behandlungsmethoden ergeben sich dadurch, wie das Fett gelöst wird.

In den meisten Fällen nutzt der Mediziner die Tumeszenz-Technik (auch Wet-Technik genannt), bei der der zu behandelnden Person ein Gemisch aus einer Kochsalzlösung, Adrenalin und einem Betäubungsmittel ins Fett- und Unterhautfettgewebe gespritzt wird. Dieses wirkt einige Zeit ein, ehe der Arzt mit einer wenigen Millimeter großen Kanüle beginnt, das Fett abzulösen und abzusaugen. Dabei gibt es diese Methoden:

Das Fettgewebe löst sich mittels einer vibrierenden Kanüle vom restlichen Gewebe.

Die Fettpartikel werden mit einem Wasserstrahl gelöst. Bei dieser Methode wird weniger Tumeszenz-Lösung benötigt, sodass die Einwirkzeit und somit der gesamte Eingriff kürzer sind als bei der VAL

Das Ablösen des Fettgewebes funktioniert analog zur Laserlipolyse, nur dass Radiowellen für die Hitzeentwicklung sorgen. Sie regen zudem eine Neubildung von Kollagen an.

Statt eines Lasers wird eine Sonde ins Fettgewebe gebracht. Die Ultraschallwellen verflüssigen die Fettzellen. Dieses Vorgehen eignet sich vor allem bei festem Gewebe wie am Rücken.

Darunter ist eine vergleichsweise neue Methode der Fettabsaugung gemeint. Das Fett an den betroffenen Stellen wird über elektrische Impulse erhitzt und abgesaugt.

14 Tage vor der Operation sollten Patienten auf die Einnahme von Blutverdünner verzichten, wozu auch Aspirin zählt. Der Eingriff selbst dauert je nach Umfang zwischen einer und drei Stunden, wobei maximal drei bis vier Liter abgesaugt werden. Operierte können sich lokal betäuben lassen, je nach Körperregion ist aber auch der Dämmerschlaf oder eine Vollnarkose sinnvoll.

Einmal abgesaugte Fettzellen sind weg, das heißt, sie wachsen nicht mehr nach. Allerdings können im Körper verbliebene Zellen wieder anschwellen. Daher ist eine Kombination aus gesunder Ernährung und Sport wichtig, damit es ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis gibt.

Das endgültige Resultat der Fettabsaugung sehen Operierte erst nach sechs bis neun Monaten.

Nach der Fettabsaugung müssen Patienten Kompressionsmieder für rund sechs Wochen tragen. Bis 14 Tage nach dem Eingriff können sie ein leichtes Stechen verspüren, Schwellungen sind für sechs Wochen möglich. Blutergüsse zählen ebenfalls zu den typischen Folgeerscheinungen einer Fettabsaugung. Daneben zählen Dellenbildungen und ein Taubheitsgefühl in der ersten Zeit nach der Operation zu den möglichen Nebenwirkungen.

Bei der Tumeszenzlösung können Patienten außerdem Juckreiz, Ausschlag und Übelkeit verspüren.

Schwere Komplikationen sind bei der Fettabsaugung eher selten, da sie zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Eingriffen gehört. Dennoch kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

Wer einen operativen Eingriff scheut, dem werden unterschiedliche Alternativen zur Fettabsaugung geboten.

Hierbei wird zwar auch mit einem Laser gearbeitet, aber der Arzt setzt keinen Schnitt. Stattdessen wird ein Low-Level-Laser auf der Haut verwendet, über dessen Diode niedrige Energie in die betroffenen Areale gesendet wird. Die im Inneren der Fettzelle vorhandenen Triglyceride spalten sich in Fettsäure, Glycerin und Wasser auf. Über die durch den Laser durchlässig gewordene Zellwand werden sie durch den Körper transportiert.

Damit die freigesetzten Fette gleich vom Körper verbraucht werden, steht bei den verschiedenen Anbietern meist im Anschluss ein Ausdauertraining oder eine Lymphdrainage an. Die Kosten können sich bei zehn Sitzungen auf einen vierstelligen Betrag summieren. Im Gegenzug sind Erfolge bei der Reduzierung des Körperumfangs um bis zu zehn Zentimeter möglich.

Ebenfalls ganz ohne Operation funktioniert die Kryolipolyse. Sie gehört zur Kryotherapie, also zur Behandlung von Beschwerden mithilfe von Kälte. Die jeweilige Körperregion wird für einige Zeit auf bis zu minus elf Grad heruntergekühlt. Die Fettzellen sind kälteempfindlicher als die herumliegende Haut und das Bindegewebe, sodass sich die Zellen minimieren.

Das Prinzip ist also mit der Laserlipolyse vergleichbar, nur dass nicht Hitze, sondern Kälte zur Reduktion der Fettpolster führt. Was genau jedoch auf Zellebene passiert, ist noch nicht bis ins Kleinste erforscht. Rund 600 Euro kann eine Behandlung kosten.

Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Fett-Weg-Spritze. Hierbei spritzt der Arzt mit sehr feinen Nadeln ein Präparat mit dem Wirkstoff Phosphatidylcholin, das beim Abbau der Fettzellen unterstützen soll. Erste Ergebnisse sind nach vier bis sechs Wochen sichtbar. Die Kosten dieser Methode zur Fettreduzierung sind wie bei allen Behandlungen abhängig vom Umfang. Ein Doppelkinn lässt sich beispielsweise ab 200 Euro wegspritzen.

Produziert der Körper unnatürlich viele Fettzellen, die sich an Armen, Beinen und PO anlagern, kann ein Lipödem die Ursache sein. In schweren Fällen ist eine OP der einzige Ausweg.

Ein kleiner Ballon im Magen hilft ebenfalls bei der Behandlung von extremem Übergewicht (Adipositas). Dieser Eingriff lässt sich sogar rückgängig machen. Bezahlt die Krankenversicherung die Kosten dafür?

Mit einem Magenband lässt sich der Magen künstlich verkleinern. Die Kosten übernehmen Krankenversicherungen nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Bei der Magenverkleinerung haben Verbraucher die Wahl zwischen dauerhaften und temporären Maßnahmen sowie operativen und nicht-operativen.

Mehr Infos über die Kosten zu folgenden Erkrankungen & Beschwerden:

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